Nachts um halb zwei: Klaus Knopf – Johann Roth 0-1 |
“Merde”, kommentierte der Vorsitzende des SC Weitenung, Marcus Metz, die Ergebnisse des Wochenendes, freilich auf badisch Hochdeutsch: Scheibenkleister! Trotz annähernder Bestbesetzung musste das favorisierte Aushängeschild des Blumendorfes den – suboptimal aufgestellten – Barockstädtern aus Rastatt beim 3-5 den Vortritt lassen. Ein Fingerfehler kostete Bruno Reck an Brett 2 früh den Punkt, der schon greifbar nahe schien. Nachdem auch “Mister Zuverlässig” Alfons Meier die Übersicht gegen einen Jugendspieler aus der Schule des Schachtrainers Sentef verlor, wirkte das Minenspiel der Gastgeber eher zweckoptimistisch. Gestützt auf die Stellungsvorteile von Klaus Knopf, Günther Hurle und Marcus Metz sowie den ganzen Zähler durch den “Zauberer vom Schlangenfluss” Wolfgang Bodemer, wurde die Weitenunger Phantasie nochmals positiv beflügelt. Bernhard Peter und Bertram Frietsch stemmten sich noch gegen materiellen Nachteil.
Marcus übersah – die “zwingende” Mattkombination vor Augen – ein Zwischenschach und willigte unwillig nach einigen weiteren Zügen in die Punkteteilung ein. Bernhards Gegenwehr endete zurecht im Springerendspiel mit Minus- kurz vor der Umwandlung des gegnerischen Mehrbauern. Aber Bertram rettete eine glatte Verluststellung in ein totremises Turmendspiel mit zuletzt (nur) noch einem Minusbauern. Günthers Mattnetz zog sich derweil immer enger um die gegnerische Majestät zum 3-4 aus Sicht der Hausherren. In der längsten Partie des Abends bewies Klaus eine nahezu perfekte Technik im Damenendspiel mit Bauern, opferte in sicherer Remisstellung einen Fußsoldaten, musste die Stellungswiederholung vermeidend, den Tausch der Schwerfiguren zulassen und verlor – inzwischen in Verluststellung – nach Zeit. (Gerhard Gorges)
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