Der Schachclub Weitenung nimmt Abschied von seinem Vereinslokal “Rössel” |
Ein letzter Trainingsabend im Rössel, zum Abschluss noch ein Essen, eine Torte von Bernhard Peter, ein Ära ist zu Ende. Am vergangenen Donnerstag trafen sich 15 Spieler des Schachclubs Weitenung bereits um 18.30 zum Trainingsabend. Denn vor den obligatorischen Schachspielen wollte man noch einmal die Küche von Albrecht Frietsch, dem Rösselwirt in Weitenung, genießen. Denn der Rössel schließt und so verlieren die Weitenunger Schachspieler nach über 40 Jahren ihr Spiellokal.
Bei festlich gedeckten Tischen erfreuten sich die Spieler an Herrentoast, Schnitzel, Steaks und Käsespätzle. Und etwas besonderes hatte sich Bernhard Peter ausgedacht. Er servierte eine eigens kreierte Torte und bedankte sich im Namen des Vereins bei Ursel und Albrecht Frietsch. Und dieser gab dann noch eine Geschichte zum Besten: “Ich weiß noch, als abends keine Gäste mehr im Gastraum waren und ich das Licht abschaltet, auch im Nebenraum. Dort war es ja auch ganz ruhig. Doch plötzlich ein Aufschrei “Wir sind noch nicht fertig!”, denn zwei Spieler kämpften noch.” Und er bedankte sich beim Schachclub: “Ruhige Gäste wart ihr.”
Seit Gründung des Vereins im Jahr 1975 traf man sich im Nebenraum der Gastwirtschaft, hatte einen eigenen Schrank für das Spielmaterial, wurde mit Getränken und Speisen versorgt. Über 40 Jahre, Donnerstag für Donnerstag. Neujahrsblitzturniere bis nach Mitternacht, letzte Gäste bei Vereinsturnierspielen, in denen zwei Spieler bis zum Schluss um Punkte kämpften, Generalversammlungen, bei denen Vorstände gewählt, Vereinsmeister gekürt und Ehrenvorsitzende ernannt wurden. Irgendwie gehören sie zusammen, die Geschichten des Schachclubs Weitenung und des Rössels.
Umziehen wird man, trifft sich zukünftig nicht nur zu den Verbandsrundenspielen, sondern auch zum Training im Rathaus in Weitenung: unsere neue Heimat, unterstützt durch die Zusage der Ortsverwaltung, die Räume nutzen zu können. Auch wenn wir wehmütig den Rössel verlassen, unser Treff am Donnerstag ab 20 Uhr bleibt.
(Dieter Fiedler)